Straßen.NRW teile heute per Pressemeldung mit, dass sich die Arbeiten an der neuen Leverkusener Rheinbrücke voraussichtlich um ein Jahr verzögern. Das Niedrigwasser des Rheins im letzten Sommer hat die Kampfmittelsondierungen stark behindert. Sie werden nun wohl erst in den Sommerferien abgeschlossen sein und nicht wie ursprünglich geplant im letzten Jahr.
„Der Bauverzug ist neben all den anderen Verkehrsproblemen in Leverkusen eine Hiobsbotschaft! Die dringend benötigte Rheinquerung für den Schwerlastverkehr wird damit nicht rechtzeitig fertig. Gleichzeitig bleibt aber auch der beliebte und für Fahrradfahrer wichtige Rheinradweg unter der Brücke auf unbestimmte Zeit gesperrt“, sagt Ratsfrau Milanie Hengst.
Es bleibt zu hoffen, dass der Pegelstand des Rheins die Arbeiten zur Kampfmittelsondierung nun zulässt und es nicht noch zu weiteren Verzögerung kommt. Straßen.NRW muss mit den Baufirmen dafür sorgen, dass der weitere Bau der Rheinbrücke ohne weitere Verzögerungen vonstattengeht.
In der Sitzung der Verkehrskommission des Regionalrates stellte Straßen.NRW gleichzeitig auch noch das neue Bau- und Informationsbüro für den Autobahnausbau „A-bei-LEV“ in Köln-Merkenich vor.
„Straßen.NRW hat noch immer nicht begriffen, dass der Aus- und Umbau der Autobahnen in Leverkusen ein Thema ist, dass die Menschen bewegt. So ist die Einrichtung des Informationsbüros auf Kölner Rheinseite ein echter Tiefschlag für Leverkusen. Bürger und die Stadtpolitik müssen früher informiert und einbezogen werden! 8 Monate statt 8 Wochen für die Kampfmittelsondierung, da hätte es genug Zeit gegeben darüber zu informieren! Straßen.NRW muss hier endlich dazulernen“, fordert Milanie Hengst.
Keine feste Zusage für „Tunnel statt Stelze“, der Versuch den Durchfahrttunnel der A 3 von vorneherein zu verhindern, eine PWC-Rastanlage durch die Hintertür auf Leverkusener Gebiet. Straßen.NRW, die DEGES und das Bundes-/ Landesverkehrsministerium meinen mit Leverkusen spielen zu können. Damit muss Schluss sein! Die Interessen der Bürgerschafft müssen gehört werden. Ein Übergehen, wie im Fall der PWC-Rastanlage, bei der sich die Initiative „Lev contra Raststätte“ um Peter Westmeier sehr konstruktiv eingebracht hat, darf es nicht mehr geben.
„Wir sollen immer mehr Verkehr schlucken. Damit dreht man Leverkusen die Luft ab und die Erstickung droht. Das Niedrigwasser des Rhein im letzten Jahr zeigt doch, dass der Klimawandel unseren Alltag erreicht hat. Sogar so stark, dass er den Brückenbau verzögert. Wir müssen hier umdenken! Immer mehr Verkehr, immer mehr Flächen für Autos ist nicht die Lösung“, verdeutlich Milanie Hengst.
Vor den Sommerferien muss nun schnell der Autobahnbeirat der Stadt Leverkusen einberufen werden. Straßen.NRW, die DEGES und die Verkehrsministerien müssen dort Rede und Antwort stehen. Informationen müssen fließen. Kooperation muss das Ziel sein, ansonsten kann es nur Konfrontation geben.
Für uns ist die Sache um den Autobahnausbau nämlich klar: Wir stehen für „Tunnel statt Stelze“ und den Durchfahrtstunnel der A 3! Beides muss Wirklichkeit werden. Gleichzeitig unterstützen wir die Initiative „Lev contra Raststätte“, um gemeinsam die PWC-Rastanlage in Leverkusen zu verhindern.