Mobilität in Leverkusen: Sicher und bequem
von A nach B
Straßen und Wege – die Adern unserer Stadt
Mit dem Ausbau der A3 im Bestand sind wir überhaupt nicht einverstanden und wehren uns auf allen politischen Ebenen gegen dieses Vorhaben. Zudem unterstützen wir die Bürgerinitiative „Lev kontra Raststätte“ im Einsatz gegen einen LKW-Rastplatz in Lützenkirchen/Steinbüchel.
Die Arbeiten an Wegen und Straßen in unserer Stadt sind dringend notwendig, aber leider einer der Hauptverursacher für Staus. Wir möchten die Informationen schneller zu den Betroffenen leiten. Auf dem Weg zur Smart City könnte hierzu beispielsweise eine Mobilitäts-App für Leverkusen entwickelt werden. Wir setzen uns auch dafür ein, dass Straßenarbeiten bevorzugt in den Ferien stattfinden sollen und die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig informiert werden. Wir benötigen intelligente Ampelschaltsysteme und müssen es schaffen, die besagten Zeitfenster der Berufs-Rushhour zu entzerren.
Wichtiger Ansatzpunkt dafür ist die Digitalisierung der Arbeitswelt. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, um die Rushhour zu entschärfen. Wir wollen mit ArbeitgeberInnen und Betriebsräten in unserer Stadt über dieses Zukunftsthema sprechen und Lösungen suchen.
Parken dort, wo es Sinn ergibt
Parkplätze müssen dort entstehen, wo sie sinnvoll sind. Beispielsweise an geeigneten Bahnhöfen, Straßenbahnhaltestellen oder auch Industriegebieten. Aktuell sind die dort vorhandenen Plätze bei weitem nicht ausreichend und bereits am frühen Morgen besetzt. Insbesondere für die, die Familie und Beruf miteinander vereinbaren müssen und somit an die Öffnungszeiten der Kita, Schulen und Tagespflegeeinrichtungen gebunden sind, muss es zukünftig eine Lösung geben. Vorstellbar wäre auch zu Stoßzeiten eine Art Shuttleservice von einem P&R-Parkplatz in die Stadtmitte.
Lieferverkehr: Smart Shopping – analoge Auslieferung
Mit zentralen Packstationen, wo man zeitlich flexibel sein Paket abholen kann, wollen wir den Lieferverehr reduzieren. Die Packstationen müssen entsprechend an stark frequentierten Plätzen wie beispielsweise Lebensmittelgeschäften, Tankstellen oder P&R-Parkplätzen errichtet werden. An diesen Stationen kommen die Pakete an, auch wenn man tagsüber auf der Arbeit ist. Jede/r kommt so schnell und unkompliziert an seine/ihre Pakete.
Umweltfreundliche Innenstadt
Wenn es mit dem Auto in die Innenstadt geht, dann braucht es eine smarte Regelung und eine effektive Nutzung der bestehenden Parkhäuser und Tiefgaragen. Eine entsprechende App könnte den Bürgerinnen und Bürgern schon zu Hause anzeigen, ob Parkplätze frei sind und ihnen ggfs. Alternativen mit dem ÖPNV vorschlagen. Neben der Informationsfunktion müsste es auch die Möglichkeit geben, mobil zu bezahlen. Darüber hinaus brauchen wir langfristig Platz für Busspuren und Radschnellwege. An einigen Punkten muss der ruhende Verkehr, sprich die Parkplätze an Straßen, dann weichen.
Bahn und Straßenbahn – verlässlich Fahren mit den Öffentlichen
Wir streben eine Anbindung des Kölner Straßenbahnnetzes an den Chempark an, sowie mittel- und langfristig die Anbindung an die Wiesdorfer Stadtmitte und Opladen. Auch der schienengebundene Verkehr in die angrenzenden Regionen muss erhalten und gestärkt werden. Die neue RRX-Bahnlinie ist ein von uns unterstütztes Vorhaben, was genau darauf abzielt. Auf unsere Initiative wird zudem geprüft, inwiefern eine Verlängerung der S1 bzw. S17 bis nach Leverkusen möglich ist und ob die Reaktivierung der alten Güterzugstrecke von Opladen bis Düsseldorf eine Alternative zur Verlängerung der S1 darstellen könnte.
Bus bequem und überall verfügbar
wir setzen uns zum einen für Schnellbuslinien in unserer Stadt und in die umliegenden Gemeinden ein. Zum anderen fordern wir Busspuren an Knotenpunkten, um sowohl Bus- als auch Individualverkehr besser fließen zu lassen. Das neue Buslinienkonzept der Wupsi leistet einen entscheidenden Beitrag zur Anbindung der Stadtteile an die Bahnknotenpunkte in Opladen und Wiesdorf. Verbesserung der Pünktlichkeit, eine engere Taktung und die Ausrüstung der Busse mit Klimaanlagen sind weitere Ziele.
Tarife unkompliziert und bezahlbar
Für alle ArbeitnehmerInnen und Auszubildenden wollen wir die Möglichkeit schaffen, ein einfaches und günstiges Jobticket zu erwerben. Nur ein bezahlbares Ticket macht den Umstieg vom Auto zu Bus und Bahn attraktiv. Sozial benachteiligten Menschen ermöglichen wir die Nutzung des ÖPNV weiterhin mittels vergünstigter MobilPass-Tickets, junge Menschen profitieren von bezahlbaren Schüler-, Azubi- und Studententickets.
Fahrrad – der Klassiker boomt wieder
Wir wollen das Radfahren in Leverkusen attraktiver machen. Als Stadt mit kurzen Wegen und nur geringen Steigungen hat Leverkusen dafür beste Voraussetzungen.
Rad(schnell)wege – umweltbewusste Infrastruktur
Wir befürworten den Neubau von Radwegen und den Ausbau bereits bestehender Radverbindungen. Dabei muss geprüft werden, welche Strecken sich sinnvoll zu Radschnellwegen ausbauen lassen. Die wichtigsten Verbindungen in unserer Stadt zwischen den Zentren Wiesdorf, Schlebusch und Opladen, aber auch beliebte Strecken wie der Dhünnradweg oder die Balkantrasse liegen uns am Herzen. Ebenso müssen Verbindungen zu unseren Nachbarstädten geschaffen werden; ein Startschuss hierfür ist die Entstehung einer RadPendlerRoute zwischen Köln und Leverkusen-Mitte. Damit unsere Kinder und Jugendlichen sicher zur Schule kommen, werden wir prüfen, welche Straßen im Umfeld von Schulen sich als Fahrradstraßen eignen.
Radwege müssen regelmäßig geräumt werden. Wichtig ist ebenfalls, Radwege ausreichend zu beleuchten und bei Schäden zu reparieren. Damit Ausbesserungen stets zügig passieren, schlagen wir eine digitale Meldefunktion für alle BürgerInnen vor. Beim Übergang vom Radweg zur Straße sollten RadfahrerInnen zahlreiche abgesenkte Bordsteine zur Verfügung stehen, an denen keine Autos abgestellt werden dürfen. Wo sich Fahrräder und Autos die Straße teilen, möchten wir mit Schutzstreifen für mehr Sicherheit sorgen.
Mit dem WupsiRad durch Leverkusen
Wir möchten das Fahrradausleihsystem ausbauen und zu einem festen Bestandteil unseres öffentlichen Nahverkehrs machen. Zudem wollen wir die ArbeitgeberInnen unserer Stadt dazu motivieren, ihren MitarbeiterInnen Dienstfahrräder zur Verfügung zu stellen. Dies soll dazu beitragen, Staus in den Hauptverkehrszeiten zu reduzieren.
Fahrradboxen und Abstellanlagen
Wir setzen uns für die Erweiterung der bestehenden Abstellanlagen und Fahrradboxen an den drei Fußgängerzonen Wiesdorf, Schlebusch und Opladen sowie an Bahnhöfen, öffentlichen Gebäuden und Schulen ein. Wir fordern, dass dabei nicht am falschen Ende gespart wird: Auch Radparkhäuser ziehen wir in Betracht. Für NutzerInnen von E-Fahrrädern fordern wir Ladestationen an allen zentralen Abstellanlagen.
Barrierefreiheit – für uns selbstverständlich
Barrierefreiheit wird für uns großgeschrieben. Von Klein bis Groß und Jung bis Alt muss es allen möglich sein, zu jeder Zeit hinzugehen, wo sie wollen. Egal, ob man auf Gehhilfen bzw. Rollstühle angewiesen ist oder schlichtweg mit dem Kinderwagen unterwegs ist, niemand soll sich Gedanken darüber machen müssen, welchen Weg er einschlagen muss, um überhaupt anzukommen.
Dazu gehören Rampen bei Treppen, funktionierende Aufzüge und Rolltreppen sowie Bürgersteige, die problemlos betreten und genutzt werden können, aber auch flächendeckend die Einrichtung von Ampeln für Menschen mit Sehbehinderung und eine Anpassung der Ampelschaltungen. Für jeden muss genug Zeit sein, damit er sicher und nicht gehetzt während einer Grünphase die Straße überqueren kann.
Gepflegte Fußwege sind FußgängerInnen wichtig. Zum einen bedeutet das Sauberkeit, zum anderen die permanente Instandhaltung und Ertüchtigung. Wackelige Pflastersteine und Schlaglöcher sind keine Grundlage für eine fußgängerfreundliche Stadt. Deswegen setzen wir uns für ein gepflegtes Stadtbild ein, das zum Spazieren und Verweilen einlädt.
Flächendeckende Ladestruktur – unkompliziert und bezahlbar
Wir fahren der Mobilitätswende hinterher – und das ist kein Wunder, wenn man nirgendwo sein E-Mobil laden kann. Wir brauchen eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur in unserer Stadt. Dabei werden wir nicht alleingelassen: Es gilt, Fördermittel des Bundes und der EU mit Pilotprojekten für unsere Stadt zu gewinnen, um unseren Verkehr zukunftssicher zu machen. Zur Zukunftssicherheit zählt jedoch nicht nur die Förderung einzelner Mobilitätsformen, sondern eine sinnvolle Verknüpfung aller Mobilitätsformen. Mobilitätsstationen an Verkehrsknotenpunkten ermöglichen den problemlosen Übergang zwischen unseren Fahrzeugen. Mehr Fahrradparkhäuser, Park-and-Ride-Plätze, Leihstationen für Fahrräder bzw. Roller und natürlich Ladestationen fürs Auto sorgen im sinnvollen Verbund für die notwendige Flexibilität, auf die wir heutzutage angewiesen sind. E-Mobilität muss sich individuell lohnen. Wir brauchen Anreizprogramme, die die hohen Kosten für die Anschaffung von E-Autos auffangen und lohnenswert machen. Mit unserer EVL müssen Förderprogramme erarbeitet werden, die die Anschaffung und Ladesäuleninfrastruktur unterstützt. Aber auch in anderen Bereichen müssen wir Anreize schaffen: Bevorzugte Parkplätze für E-Autos mit angrenzenden Ladestationen sind notwendig, um E-Mobilität im städtischen Verkehr rentabel zu machen.
E-Busse – nächster Halt: Zukunft
Bei der Anschaffung von E-Bussen fordern wir, dass sie mit modernster Technik und höchsten Umweltstandards ausgestattet sind und nach und nach die alten Busse ersetzen. Dafür wollen wir die Förderprogramme der EU nutzen, die umweltfreundliche Verkehrssysteme unterstützt.
Sicherheit im Verkehr
Wir setzen uns für eine frühzeitige und nachhaltige Verkehrserziehung ein. Wir vertreten die Meinung, dass ein Schulkind vom ersten Tag an seinen Schulweg genauestens kennen sollte. Schulwegtraining zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem ÖPNV ist hierfür zwingend notwendig. Ein sicheres Bewegen im Straßenverkehr kann nur gewährleistet werden, wenn es früh und regelmäßig geübt wird. Wir setzen uns auch dafür ein, dass der abbiegende Straßenverkehr sicherer wird. Wir brauchen mehr Sicherheitszonen für Radfahrer und Fußgänger.