
März 2018. Die SPD-Fraktion Leverkusen stellt den Antrag ein zentrales Beschwerdemanagement und einen „Unortkataster“ in unserer Stadt einzurichten. „Die Idee dahinter ist simpel: Die vielen verschiedenen Bürgertelefone (an der Zahl jeweils eins für Abfall, Ampeln, Straßenbeleuchtung, Grünanlagen & Spielplätze, Straßen & Kanäle) zusammenführen und das Melden von Problemen und Beschwerden für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt so einfach wie möglich zu gestalten“, so Sven Tahiri.

Die Arbeit, sich den entsprechenden Kontakt für sein bestimmtes Anliegen herauszusuchen übersteigt oftmals schon den Nutzen der Maßnahme für einen selbst. Kaum verwunderlich, wenn man hin- und hergeschoben wird und nicht weiß, ob man jetzt an der richtigen Stelle gelandet ist. Gleichzeitig sind Verwaltung und Politik aber genau auf diese Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Deswegen ist es notwendig, eine zentrale Stelle zu haben, an die sich sämtliche Beschwerden richten können. „Dabei sprechen wir nicht nur von einer Hotline, sondern auch von einer App-basierten Anwendung, um sofort und direkt mit einem Foto die Beschwerde dokumentieren zu können und gleichzeitig unkompliziert eine Rückmeldung über den Sachstand von Seiten der Verwaltung zu erhalten“, so Dirk Löb, stellv. Fraktionsvorsitzender.
Diesem Antrag der SPD-Fraktion begegnen die anderen Fraktionen im Rat teils mit scharfer Kritik. Die Notwendigkeit solch eines zentralen Beschwerdemanagements wird in Abrede gestellt und am Ende wird mit einer breiten Mehrheit erwirkt, dass der ursprüngliche Antrag zu einem Prüfauftrag degradiert wird.
Nun schreiben wir den August des Jahres 2019. Die Fraktion Opladen Plus stellt einen Antrag zur Einrichtung eines zentralen Beschwerdemanagement für die Stadt Leverkusen. Der Wortlaut kommt bekannt vor, so ist es im Grunde genommen eine kürzere und weniger weitreichende Version unseres Antrags aus dem Vorjahr. „Diese Initiative begrüßen wir und sehen es als ein Zeichen an, dass die zumindest ein Teil der anderen Fraktionen im Stadtrat mittlerweile vielleicht die Weitsicht besitzen, sich für ein zukunftsgewandtes Beschwerdemanagement der Stadtverwaltung einzusetzen. Diesen Anlass haben wir also genutzt, um unseren ursprünglichen Antrag aus dem letzten Jahr erneut auf die Tagesordnung setzen zu lassen, um endlich ein Beschwerde-„Management“ zu haben, das seinen Namen auch verdient.“, verdeutlicht Sven Tahiri.
Lesen Sie hier den AntragBildnachweis: Mr. Nico / photocase.de