Barrierefreiheit und Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen werden im Alltag immer selbstverständlicher. Dennoch sind die meisten Spielplätze im Leverkusener Stadtgebiet für diese Kinder nicht nutzbar, ein Zustand, der Betroffene an der Freizeitgestaltung sowie der Interaktion mit Gleichaltrigen hindert.
Spielplätze sind im Kindesalter ein wichtiger Ort für die Entwicklung des Sozialverhaltens, welches wiederum Fertigkeiten bildet, die bis ins Erwachsenenalter von Bedeutung sind. Studien stellten fest, dass Spielplätze zu den wichtigsten Orten für die Entwicklung der Kinder außerhalb des häuslichen Bereiches gehören.
„Um die Integration für alle zu fördern, wollen wir daher die Verwaltung beauftragen, im Rahmen der aktuellen Spielplatzsanierungen integrative Spielräume zu schaffen und zu erweitern“, so Paul-Leander Schmidt, Mitglied der Bezirksvertretung II. „Solche Spielräume können Kindern mit besonderen Bedürfnissen eine selbständige und von fremder Hilfe unabhängige Nutzung der Spielgeräte ermöglichen und so die Selbstständigkeit, als auch das Selbstwertgefühl, stärken.“
Dies kann auf geeigneten Spielplätzen beispielsweise durch die Ergänzung von Rollstuhl-geeigneten Schaukeln und Wippen, Karussells , großen Drehplatten und Nestliegen, aber auch durch akustische und visuelle Spielgeräte erfolgen. Auch Sand- und Wasserspielanlagen können so gebaut werden, dass sie von Rollstuhlfahrer:innen gleichermaßen genutzt werden können. Wichtig ist, dass diese Spielgeräte und -anlagen die Nutzung durch alle Kinder zulassen, um ein gemeinsames und integratives Spielen zu ermöglichen.
Als „Vorzeigeobjekt“ könnte auf dem Gelände des Neulandparks ein erster „Spielplatz für alle“ entstehen. Das besondere Angebot des in weiten Teilen barrierefreien und von vielen Familien genutzten Neulandparks, würde durch die Eröffnung eines barrierefreien und integrativen Spielraums maßgeblich erweitert werden. Diesen Mehrwert sieht auch Paul-Leander Schmidt: „Das gemeinsame Spielen von Kindern mit oder ohne besonderen Bedürfnissen fördert den Inklusionsgedanken schon im Kindesalter und stellt so einen Gewinn für die gesamte Gesellschaft dar.“
Lesen Sie hier den AntragBildnachweis: macroart / photocase.de