Die städtische Kulturlandschaft soll zukunftssicher neu aufgestellt werden. Darauf verständigten sich die Fraktionen von CDU, SPD, FDP und die Einzelvertreterin Gisela Kronenberg im Leverkusener Rat.
„Die KulturStadtLev als Eigenbetrieb der Stadt Leverkusen war bei ihrer Gründung vor 20 Jahren sicherlich eine gute Entscheidung mit Blick auf die damalige Situation. Allerdings wurde nie ein sicheres Fundament für die dauerhafte Finanzierung der KSL geschaffen“, stellt Bernhard Marewski von der CDU-Fraktion fest und ergänzt: „Der nun vorgelegte Antrag ist Teil eines längerfristigen und kontinuierlichen Prozesses. Bis heute führten wir viele Gespräche innerhalb der städtischen Kulturlandschaft. Der Zeitpunkt ist geboten und richtig, nun den Weg der Neustrukturierung einzuschlagen.“
„Die letzten Jahre sind, auch coronabedingt, von einem erheblichen Verbrauch des Eigenkapitales bestimmt gewesen. Gleichzeitig ist der Zuschussbedarf der KSL aus dem städtischen Haushalt kontinuierlich auf mittlerweile mehr als 10 Mio. EURO jährlich gestiegen. Davon entfallen allein 1.3 Mio. EURO auf das Büro der Betriebsleitung der KSL. Mittel, die als Verwaltungskosten nicht dem kulturellen Angebot dienen und keine Gegeneinnahmen generieren“, verdeutlicht Monika Ballin-Meyer-Ahrens, Vorsitzende der FDP-Fraktion Leverkusen.
„Für eine sichere Weiterentwicklung der Kultur in unserer Stadt brauchen wir Mut Neues zu wagen. Die Neuordnung der Leverkusener Kulturlandschaft in die Kernverwaltung ist hier eine klare Option!“, so Milanie Kreutz, Vorsitzende der SPD-Fraktion Leverkusen und erklärt weiter: „Gemeinsam mit dem zu gründenden Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte finden die Bereiche Kunst, Kultur und das Museum Schloss Morsbroich einen idealen Ort zu Reintegration im Dezernat des Oberbürgermeisters Uwe Richrath.“
Die Volkshochschule, die Stadtbibliothek mit ihren Nebenstellen, die Musikschule sowie die Jugendkunstgruppen sollen nach dem interfraktionellen Antrag von CDU, SPD, FDP und der Einzelvertreterin Gisela Kronenberg als eigener Fachbereich im Dezernat IV Schulen, Kultur, Jugend und Sport gestärkt einen neuen Ort finden.
„Diese Kultureinrichtungen sollen so näher an die Bereiche Schulen und Kindertagestätten gerückt werden. Kulturelle, außerschulische Bildung ist ein wesentlicher Baustein unserer Gesellschaft für Jung und Alt. Wir erwarten durch diese Umstrukturierung neue Synergieeffekte und eine Ausweitung der Nutzergruppen“, begründet Milanie Kreutz den Punkt. „Kultur ist ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens: Wir möchten, dass bereits die Jüngsten von dem vielfältigen Angebot in Leverkusen profitieren“, ergänzt Einzelvertreterin Gisela Kronenberg.
„Durch die Neustrukturierung und der Auflösung des Eigenbetriebes KulturStadtLev eröffnen sich mehr haushälterische Freiheiten, aber auch Kontroll- und Gestaltungsmöglichkeiten“, ergänzt Bernhard Marewski.
„Auch die politische Teilhabe an der Gestaltung der öffentlichen Kulturlandschaft wird verbessert. Gleichzeit erhoffen wir uns durch ein gut vernetztes Vermarktungsmanagements eine verstärkte Nutzung der städtischen Veranstaltungsorte. Die Gebäude sollen effizienter genutzt werden und so auch höhere Einnahmen generieren“, stellen Marewski, Kreutz, Ballin-Meyer-Ahrens und Kronenberg abschließend gemeinsam fest.
Lesen Sie hier den Antrag