Nicht zuletzt durch das „Dieselgate“ ist die Diskussion über alternative Mobilitätsformen in aller Munde. Und alternative Mobilitätsformen gibt es viele: Ob Car-Sharing, mehr ÖPNV oder einfach das Fahrrad. In Leverkusen passiert dazu gerade eine Menge, vor allem beim Thema ÖPNV. Dennoch müssen wir uns vor Augen halten: „Der individuelle Nahverkehr mit PKW ist und bleibt in näherer Zukunft die dominierende Verkehrsform. Und genau deswegen müssen wir langsam auch im individuellen Nahverkehr anfangen, umzudenken.“, so Peter Ippolito, Fraktionsvorsitzender.
Eine umweltschonende Alternative zu den üblichen Verbrennungsmotoren stellt die E-Mobilität dar, zumindest in der Theorie. Denn in Leverkusen sieht die Praxis ganz anders aus: 2018 waren lediglich 53 Elektroautos und 107 Plug-In-Hybridfahrzeuge registriert. Bei den Lademöglichkeiten rangiert Leverkusen mit sechs Lademöglichkeiten auf Platz 49 der 50 größten Städte Deutschlands.
Von daher ist es wenig verwunderlich, dass die Flotte von Elektroautos in Leverkusen so verschwindend gering ist. „Es gibt nämlich nirgendwo Punkte wo man sie laden kann. Und da müssen wir als erstes Ansetzen: Wenn E-Mobilität eine reelle Alternative zu Verbrennungsmotoren darstellen soll, müssen wir zunächst eine flächendeckende Versorgung von Ladestationen im Stadtgebiet sicherstellen“, so Sven Tahiri, baupolitischer Sprecher.
Wir fordern daher, dass bis Ende 2021 eine Ladeinfrastruktur für Elektroautos mit mindestens 40 zusätzlichen Ladestationen im öffentlichen Straßenraum in Leverkusen geschaffen wird.
Insbesondere wird das notwendig, wenn wir nicht noch weiter von anderen Städten in Deutschland abgehängt werden wollen. So hat die Stadt Köln bereits 2016 beschlossen, eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge mit zusätzlichen 400 Ladepunkten im Stadtgebiet einzurichten.
„Es gilt also jetzt zu handeln und Leverkusen ins nächste Mobilitätszeitalter zu beschleunigen“, betont Sven Tahiri.
Lesen Sie hier den AntragBildnachweis: suze / photocase.de