Überall im Land stehen die Städte vor großen Herausforderungen beim Bau und der Sanierung von Schulen, Kindertagesstätten und Sporthallen. Finanzierungsfragen sind dabei häufig nicht das Kernproblem. Ausreichende Personal- und Planungsressourcen sind zumeist der begrenzende Faktor.
„Beim Bau von Schulen, Kitas und allgemein öffentlichen Einrichtungen in Leverkusen sollten wir insbesondere auf die eigenen städtischen Fähigkeiten und Ressourcen setzen und wenn, dann bestehende Gesellschaften nutzen. Unser Prüfantrag, ob die Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH (WGL) grundsätzlich Neubauten für Kitas, Schulen und Gebäude der sozialen Infrastruktur übernehmen kann, wurde vom Stadtrat am 31. Mai 2021 entsprechend beschlossen.“, führt Milanie Kreutz, SPD-Fraktionsvorsitzende aus.
Die WGL als Tochterunternehmen mit bestehender Expertise im Baubereich hatte schon 2010 mehrere Kitas für die Stadt Leverkusen gebaut und wurde im August 2022 mit dem Bau von vier weiteren beauftragt.
„Wir haben bereits Expertise im Bereich Bauen und Stadtentwicklung in unserer Stadt und die sollten wir nutzen. Neu dazugekommen ist die Stadtteilentwicklungsgesellschaft Wiesdorf-Manfort GmbH (SWM), welche mit der City C, dem Bahnhofsquartier, der Kaufhof-Immobilie und dem Kreativquartier zahlreiche Impulse in der Stadtentwicklung gesetzt hat und weiterhin setzen wird. Zusätzlich übernimmt die SWM auch beim Berufsschul-Campus Bismarkstraße die Modernisierung und die Errichtung von Neubauten. Sie fungiert hier schon als Schulbau-Gesellschaft. Eine neue Schul- und Kita-Bau GmbH, wie von der CDU vorgeschlagen, braucht unsere Stadt daher sicherlich nicht!“, ist Milanie Kreutz überzeugt.
„Wir sind der Meinung, dass eine weitere Gesellschaft das Problem nicht lösen wird. Vielmehr wird noch eine Gesellschaft gegründet, die Leverkusen viel öffentliches Geld kosten wird! Unser Ziel ist eher weniger Gesellschaften zu haben und stattdessen Kompetenzen zu bündeln und dadurch Geschwindigkeit in der Umsetzung zu gewinnen.“, erklärt Milanie Kreutz, finanzpolitische Sprecherin der Fraktion.
„Die eigentliche Intention der CDU wird auch im letzten Punkt ihres Antrages offensichtlich. Es geht ihnen im Kern gar nicht um die Herausforderungen beim Bau und der Sanierung von Schulen und Kitas. Vielmehr soll nur ein Anschlusszweck für die nbso GmbH nach Auslauf des aktuellen Gesellschaftszweckes konstruiert werden. Wenn es der CDU um die Schulen und Kitas in Leverkusen gehen würde, dann hätten sie schon 2021 unserem Antrag zur Beauftragung der WGL mit diesen Bauten zustimmen können!“, so Milanie Kreutz abschließend.
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