Gut 40 ältere Sozialdemokraten fanden den Weg ins Küppersteger Kurt-Schumacher-Haus zur Mitgliederversammlung im März nicht zuletzt wegen der interessanten Tagesordnung.

Geschäftsführer Marc Kretkowski stellt die aktuellen und geplanten Entwicklungen seines Unternehmens vor.
Versammlungsleiter Ralf Johanns konnte zunächst wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski begrüßen, der inzwischen fast 20 Jahre an der Spitze des Unternehmens steht und die anwesenden Genossinnen und Genossen zur „Mobilität von morgen – Der Wandel zum Mobilitätsmacher der Region“ informierte. Seit 1924, also inzwischen 101 Jahren, prägt die Wupsi den öffentlichen Nahverkehr vor allem in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis, aber auch bis Monheim und Köln. Der wupsi-Chef zeigte auf, dass sich die Wupsi vom ersten Linienbus gerade in den letzten Jahren zu einem Unternehmen mit modernen, nachhaltigen Mobilitätslösungen (z.B. Carsharing, Leihfahrräder, elektronisches Infosystem an Haltestellen, umfänglicher wupsi-App, E-Busflotte) entwickelt hat und sich am Firmensitz in der Fixheide dringend erweitern möchte. Mit innovativen Ideen und einem starken Engagement für die Region sorgt die wupsi dafür, dass Menschen seit über einem Jahrhundert zuverlässig und umweltfreundlich ans Ziel kommen. Mit konzernweit ca. 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einem Streckennetz von 1.200 Kilometern, 220 eigenen Bussen, mehr als 10 Millionen Buskilometern und über 30 Millionen Fahrgästen pro Jahr zählt die wupsi inzwischen zu den großen Arbeitgebern und beliebten Ausbildungsbetrieben der Region.

Klaus Meier informiert über das neue, spezialisierte
Beratungsangebot der AWO.
Anschließend stellte Klaus Meier von der AWO Beratungsdienste gGmbH das neue, spezialisierte und von der Stadt Leverkusen geförderte kostenlose Beratungsangebot „Schuldenfrei im Alter“ vor. Vier von zehn Rentnerinnen und Rentnern haben monatlich weniger als 1.250 € netto zur Verfügung. Da kann es schnell zu einer Überschuldung und Altersarmut kommen. Aus Scham, Scheu und Angst und einem ausgeprägten Pflichtgefühl heraus neigen Seniorinnen und Senioren dazu, bei Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit Hilfsangebote nicht in Anspruch zu nehmen und sparen sich häufig die Mittel vom Munde ab, um hohe Ratenbelastungen aufbringen zu können. Da Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben ohne finanzielle Mittel noch schwieriger sind, führt Überschuldung in dieser Altersgruppe besonders häufig zur sozialen Isolation.
Damit diese Menschen in finanziellen Schwierigkeiten Hilfe erhalten können, haben die Arbeiterwohlfahrt, das Diakonische Werk und der Sozialdienst katholischer Männer ein neues trägerübergreifendes Angebot „Schuldenfrei im Alter“ entwickelt. Mit Informationsveranstaltungen im Stadtgebiet wenden sich die Träger an Menschen, die ggf. Kontakt mit Betroffenen haben (Freunde, Nachbarn, Familie, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende in der Seniorenarbeit etc.), natürlich aber auch an Betroffene selbst. Beratungen können dabei auch im eigenen häuslichen Umfeld stattfinden und werden selbstverständlich mit der notwendigen Sensibilität geführt.
An beide Vorträge schlossen sich noch zahlreiche Fragen und eine lebhafte Diskussion mit den Referenten an.