Die Leverkusener Baudezernentin Andrea Deppe kam zu unserer Mitgliederversammlung. Also die Dame, die mit ihren Mitarbeitern seit Wochen in Leserbriefen und so manchen öffentlichen Diskussionen „geschmäht“ wurde.
Wir erlebten eine junge Dame der man gerne glaubte, dass sie und ihr Team (nicht immer in voller Stellenplanbesetzung!) den Job gerne und voller Empathie erledigen würden.
Zur Einstimmung brachte sie uns noch einmal unsere besondere Stadtsituation in Erinnerung. Eine „kleine“ Großstadt eingekeilt von zwei Metropolen und die damit unmittelbar zusammenhängenden Verkehrs- und Wohnraumproblematiken.
Das in einer solchen Situation auch kein großer politischer Platz bleibt wussten wir ja auch durch unsere politische Arbeit.
Auf Rückfrage bestätigte sie überdies, dass die Stadt nur über sehr wenig „eigenes“ Bauland verfüge.
Auch die „Katastrophe“ um den Busbahnhof Wiesdorf hat offensichtlich eine Reihe von „einfachen“ Gründen:
- das problematische Dach ist von der Politik (nach einem Wettbewerb) ausgewählt
- der enorme Zeitdruck ist ebenfalls gesamtpolitisch zu sehen — der alte Bahnhof Wiesdorf muss 2019 abgerissen sein, weil dann die Bauphase des RRX – Projekts ansteht
- für viele (fast alle) größeren Bauprojekte lassen sich keine Generalunternehmen mehr finden
- zum Alltag des Dezernats gehört neuerdings, dass auf Ausschreibungen KEINE Angebote gemacht werden!!
Mit allen diesen Fakten holte sie so manchen aus der „Meckerecke“ und wir bekamen einen Einblick wohin die so oft überschwänglich gelobte Konjunktur führt.
Fazit
Eine sympathische Fachfrau half uns die Situation(en) in unser Stadt neu zu sehen.
Wir dankten mit nachhaltigem Applaus und einem großen Blumenstrauß.