
Alexander Finke, Vorsitzender der SPD Leverkusen
Mehr als 13.650 Straftaten in Leverkusen sind der Polizei im vergangenen Jahr 2022 gemeldet worden. Gegenüber dem Vorjahr hat sich damit im Bereich der Polizeiinspektion 7 des Polizeipräsidiums Köln – sie umfasst das Stadtgebiet von Leverkusen – die Anzahl der Delikte um fast 43 % gesteigert. Leverkusen verzeichnet damit den größten Anstieg im gesamten Polizeipräsidium Köln.
„Über 37 Straftaten Tag für Tag, ohne das Leverkusen im Vergleich zu Köln nach den Worten des Polizeipräsidenten ein ausgewiesenes Kriminalitätsproblem habe, müssen ein Weckruf für die Verantwortlichen sein“, erklärte der Leverkusener SPD-Vorsitzende Alexander Finke.“ Das ist ein klarer Rückschlag im Kampf gegen Kriminelle“.
Mit der Argumentation, es handele sich auch bei der Anzahl der Straftaten um die schrittweise Rückkehr in die Normalität nach der Corona-Pandemie, dürfe man sich nicht zufrieden geben.
Neben der stark gestiegenen Zahl an Raubdelikten (+ 60% gegenüber 2022), Taschendiebstählen (+ 26 %) und Körperverletzungen (+ 24 %) machen der SPD Leverkusen insbesondere drei Bereiche große Sorgen:

Ariane Koepke, stellv. Vorsitzende SPD Leverkusen
„Unbegreiflich ist mir, dass Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte immer öfter Ziele von Gewalt werden“, betont die stv. Parteivorsitzende Ariane Koepke angesichts eines Zehn-Jahres-Hoch an Fällen im Land. „Diese Menschen halten für unsere Sicherheit ihren Kopf hin und retten Leben. Deshalb haben sie mehr Respekt verdient und müssen besser geschützt werden“.
Große Sorgen macht ihrem Co-Stellvertreter Paul Leander Schmidt, dass Betrüger es immer häufiger auf ältere Menschen abgesehen haben. „Auch wenn die meisten Fälle im Versuchsstadium und ohne Vermögensschaden enden, ist jeder Fall, in dem Schockanrufe, falsche Polizisten oder neuerdings Betrug via WhatsApp erfolgreich sind, ein Fall zu viel“.

Paul-Leander Schmidt, stellv. Vorsitzender SPD Leverkusen
Alarmierend findet der SPD-Chef und Schulpolitiker Alexander Finke schließlich die gestiegene Kinder- und Jugendkriminalität als mögliche fatale Folge monatelanger Schulschließungen. „Kriminelle Karieren von Jugendlichen müssen in Zusammenarbeit von Polizei und Sozialarbeit noch besser bekämpft und frühzeitig unterbunden werden“.
„Nach meiner Meinung benötigen wir eine größere Präsenz der Polizei auf der Straße“, wagt Finke abschließend eine Blick nach vorne. „Denn deutlich zweistellige Zuwachsraten bei Straftaten im öffentlichen Raum sind ein Alarmsignal und tragen nicht zur Steigerung des Sicherheitsgefühls der Menschen bei“.
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